Test Apple iMac: Alle All-in-One-Macs im Vergleich, Tipps zum günstigen Kauf (2024)

Bei den All-in-One-PCs gehört Apple zu den ganz alten Hasen – seit einem Vierteljahrhundert baut der US-Konzern den iMac. Angefangen hat es mit einem knallbunten 15-Zoll-Modell mit Röhrenbildschirm, er leitete 1998 den Aufstieg von Apple ein. Danach folgten Modelle mit eingebautem LCD-Bildschirm in eher schlichten Alugehäusen in Silber. Das neuste Modell ist der Apple iMac 24 Zoll, den es gleich in sieben Farben gibt. Viel gute Technik ist bei allen aktuellen iMac-Modellen an Bord, doch die Aufpreise für Extras sind Apple-üblich deftig. Da lohnt es sich, genau hinzugucken.

Testsieger: Apple iMac 24 Zoll M3

Mit dem neuen M3-Prozessor legt der

deutlich an Tempo zu. Besonders bemerkbar macht sich der Unterschied bei Software, die die Grafikkerne im Chip nutzt – Spiele sind um rund die Hälfte schneller als beim Vorgänger. Bei Tastatur, Maus und Bildschirm hat sich wenig getan – die waren bereits vorher top. Da bleiben nur zwei Apple-typische Kritikpunkte: Der iMac ist ein teurer Bildschirm-PC. Und nachträgliches Aufrüsten geht nicht. Das getestete Modell mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher, zehn Grafikkernen und einer 512-Gigabyte-SSD kostet etwa 2.200 Euro (Stand: Dezember 2023) fällig.

Preistipp: Apple iMac 24 Zoll M3 (8 GB / 256 GB)

Kann ein Apple iMac ein Schnäppchen sein? Das Einstiegsmodell des iMac 24 Zoll M3 mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte SSD gibt es ab etwa 1.440 Euro (Stand: Dezember 2023). Es bringt fast alles mit, was die größeren Modelle können: viel Tempo und wenig Lärm sowie einen Top-Bildschirm – der ist äußerst detailreich, mit knackigen und sehr genau dargestellten Farben. Für ein Hochglanz-Display halten sich auch hier die Reflexionen in Grenzen. Echte Schwächen? Wenige, der kleinste iMac ist bei Spielen etwas langsamer, da er mit acht Grafikkernen auskommen muss, für Zubehör gibt es nur zwei USB-C-Buchsen mit Thunderbolt-Technik und Aufrüsten nach dem Kauf klappt leider nicht.

So testet COMPUTER BILD iMacs

Die iMacs von Apple durchlaufen im Labor von COMPUTER BILD einen besonders aufwendigen Testparcours, vom Aufwand vergleichbar nur mit

oder

. Los geht es mit umfangreichen Tempomessungen: Beim Arbeiten kommen beispielsweise gängige Office-Programme wie Word oder Excel zum Einsatz, zusätzlich wird geprüft, wie schnell die iMacs bei Software zur Foto- oder Videobearbeitung sind. Weiter misst das Testlabor, wie schnell die Geräte bei Spielen sind und wie fix sich Daten über die USB-Anschlüsse übertragen lassen.

Nach den Tempomessungen werden die eingebauten Displays ganz genau geprüft – beispielsweise wie exakt die Displays Farben und Helligkeitsabstufungen wiedergeben, wie hell das Display bei maximaler Helligkeitseinstellung oder wie gut die Entspiegelung der Bildschirmoberfläche ist.

Wie leise arbeitet der iMac und wie viel Strom verbraucht er? Das ermitteln die Tester von COMPUTER BILD exakt in unterschiedlichen Szenarien. Für die Geräuschmessung beispielsweise beim Arbeiten im Normalbetrieb (etwa beim Schreiben von Texten oder Surfen im Netz) oder beim Abspielen von Videos. So wird schnell klar, ob das Lüftergeräusch Nutzerinnen und Nutzer nerven kann. Auch bei der Ausstattung schauen die Tester genau hin: Was steckt im iMac, was lässt sich anschließen?

Das ist wichtig, denn anders als bei den meisten Apple-Modellen lässt sich das nach dem Kauf nicht mehr ändern. Nur bei Tastatur und Maus klappt das problemlos. Trotzdem prüfen die Tester die mitgelieferten Modelle – sind die gut, können sich Käuferinnen und Käufer zusätzliche Ausgaben sparen.

Apple iMac: Nur ein aktuelles Modell

Aktuell baut Apple nur einen iMac, den Apple iMac 24 Zoll M3. Auf Preisvergleichsseiten wie idealo gibt es auch noch ältere iMac-Modelle; die bieten vor allem Händler an, die noch Lagerbestände haben. Das aktuelle Modell in 24 Zoll gibt es in etlichen Varianten, die sich hauptsächlich in der Speicherausstattung und in den Farben unterscheiden – mit einer wichtigen Ausnahme: Bei der kleinsten der drei Varianten haben die Kalifornier ein wenig an der Ausstattung gespart. Das Einstiegsmodell hat zwar – wie alle anderen – einen M3-Prozessor eingebaut, aber der bietet nur acht statt der sonst üblichen zehn Grafikkerne. Das sorgt bei Spielen sowie bei Foto- oder Videobearbeitungsprogrammen für einen kleinen Tempoverlust. Beim Arbeiten mit Office-Programmen sind alle aktuellen iMacs mit M3-Chip dagegen praktisch gleich schnell – kein Wunder, denn hier kommen immer acht Prozessorkerne (vier besonders schnelle, vier besonders effiziente) zum Einsatz. Gespart wurde beim Einstiegsmodell auch an der Tastatur und bei den Anschlüssen: Das mitgelieferte Keyboard kommt ohne Fingerabdrucksensor (Touch ID) – und zwei USB-C-Buchsen mit Thunderbolt-Technik müssen reichen. Die größeren Modelle bieten zwei weitere USB-C-Buchsen (ohne Thunderbolt) und eine Netzwerkbuchse. Die lässt sich beim Kauf durch die Wahl eines anderen Netzteils ergänzen, auch die Touch-ID-Tastatur ist gegen Aufpreis für das Grundmodell erhältlich.

Immer ein tolles Display

Egal welches Modell des Apple iMac 24 Zoll M3 Sie kaufen, das Display ist immer das gleiche und es ist immer top. Durch die extrem hohe Auflösung von 4480x2520 Pixel ist die Darstellung superscharf und sehr detailreich. Selbst kleine Schriften sind sehr gut lesbar. Das Display glänzt mit einer sehr genauen Farbdarstellung und einem riesigen Farbraum (96,7 Prozent des DCI-P3-Farbraums) – ideal fürs Bearbeiten von Fotos und Videos. Knackige Farben und kräftige Kontraste (maximaler Kontrast 1172:1) sorgen für viel Spaß beim Streaming. Wie bei den bisherigen iMac-Modellen hat der eingebaute Bildschirm eine Hochglanzoberfläche, aber keinen Touchscreen – wer Apple-Geräte per Touch bedienen will, muss zu iPhone oder iPad greifen. Spiegelungen sind trotzdem kein größeres Problem – nur direkt unter einer Lampe sollte der iMac nicht stehen. Übrigens: Ob iMac 24 Zoll M3 oder iMac 24 Zoll M1, spielt für Bildqualität keine Rolle: beide Modelle kommen mit gleicher Auflösung und unterscheiden sich bei den Messwerten nur minimal.

Mehr Power mit Apple-Prozessoren

Seit Ende 2020 hat Apple alle Computer von Intel-Chips auf hauseigene Prozessoren umgestellt. Zunächst die kleineren 13-Zoll-Modelle von MacBook Air und MacBook Pro sowie den Mac mini. 2021 folgte der iMac 24 Zoll M1 2021 als komplett neuer All-in-One-PC, der im Oktober 2023 dann das erste Mal überarbeitet wurde. Seitdem steckt der M3 im iMac, ein vergleichsweise kleiner Prozessor. Es gibt noch die stärkeren Varianten M3 Pro und M3 Max, die im

und im

zum Einsatz kommen. Die zweite Prozessorgeneration mit den Modellen M2, M2 Pro, M2 Max und M2 Ultra hat Apple beim iMac ausgelassen. Sie kommt beispielsweise beim

und beim

zum Einsatz. Bereits der M1-Chip im 2021er-iMac hatte schon richtig Power und hält locker mit den schnellsten Intel-Prozessoren mit, etwa dem Core i7-10700K, der im letzten

steckt. Und die neuen iMacs mit M3-Chip legen da noch einmal eine gehörige Schippe drauf (siehe Vergleich unten).

Zocken mit dem iMac? Aber sicher!

Die meisten Gamer setzen eher auf Gaming-Laptops und Gaming-PCs mit Windows, aber auch mit einem Apple iMac lässt sich zocken. Mit einer Einschränkung allerdings: Die volle Auflösung überfordert die eingebaute Grafikkarte, egal ob sie, wie beim Apple iMac 24 Zoll M3, im Prozessor steckt oder wie beim älteren Apple iMac 27 Zoll 2020 als zusätzlicher Chip eingebaut ist. Dafür sind einfach zu viele Pixel auf dem Display (24 Zoll: 4480x2520 Pixel, 27 Zoll: 5120x2880 Pixel). In Full HD (1920x1080 Pixel) sieht das dann schon anders aus. Da berechnete der iMac 24 Zoll M3 mit acht Grafikkernen im Schnitt 58 Bilder pro Sekunde und hängt so den 27-Zoll-iMac deutlich ab. Der schafft in Full HD nur 19 Bildern pro Sekunde und bringt erst in HD (1366x768 Pixel) Spiele mit 89 Bildern pro Sekunde flüssig auf den Bildschirm. Das aktuelle Betriebssystem

bietet einen Game Mode, der dem gerade laufenden Spiel Priorität einräumt und damit verhindern soll, das andere Programme zu viel Leistung beanspruchen und das Game ausbremsen. Die Auswahl an Spielen ist für den Mac nicht so groß wie für Windows. Viele namhafte Anbieter bringen ihre Spiele aber inzwischen auch auf die Apple-Rechner, darunter sind große Titel wie "

" zu finden.

Bitte immer passend kaufen

Das Gehäuse des iMac bekommen selbst versierte Mac-User nicht so leicht auf – und wenn es ihnen gelingt, lässt sich drinnen nichts austauschen. Steckplätze für zusätzlichen Speicher oder eine Grafikkarte gibt es nicht, Arbeitsspeicher und SSD sind fest aufgelötet und lassen sich nicht nachträglich austauschen. Daher sollten Käuferinnen und Käufer unbedingt vor dem Kauf überlegen, wie viel Speicher drinstecken soll, denn Apple langt bei den Aufpreisen kräftig zu. Im Zweifelsfall lieber mehr Arbeitsspeicher kaufen, denn die eingebaute SSD lässt sich zur Not mit einer

für mehr Tempo oder einer

für viel Platz ergänzen.

Sparen beim iMac-Kauf: Hier gibt es Rabatt

Typisch Apple: In den Läden gibt es nur das neueste Modell, den Apple iMac 24 Zoll M3, zu kaufen. Ältere Varianten gibt es nur noch als wiederaufbereitete Modelle im

. Bei anderen Händlern sind dagegen sehr häufig ältere Modelle noch zu haben – neben dem iMac 24 Zoll M1 auch der Apple iMac 21.5 Zoll 2019 und der Apple iMac 27 Zoll 2020. Da lohnt es sich, die Preise mit einer Preissuchmaschine wie idealo zu vergleichen. Aber: Vor dem Kauf sollten Sie unbedingt die Ausstattung mit der aktueller Modelle vergleichen, denn die Händler werben gerne mit (scheinbar) großen Preissenkungen gegenüber der ursprünglichen Preisempfehlung, während die Differenz zu einem vergleichbaren aktuellen Modell oft deutlich geringer ausfällt. Ebenfalls wichtig: Apple-iMacs mit dem hauseigenen M1- oder M3-Prozessoren sind praktisch immer schneller als preislich vergleichbare Modelle mit Intel-Chip und verbrauchen deutlich weniger Strom. Das sorgt für weniger Lüfterlärm und geringeren Stromverbrauch.

Für Schülerinnen, Schüler und Studierende (oder deren Eltern) sowie Lehrerinnen, Lehrer und Hochschulmitarbeiter gewährt Apple deutliche Rabatte über den Apple-Edu-Store. Nötig ist dafür eine Registrierung über den Dienstleister

. Etwas Aufwand, aber lohnenswert. Meist gibt es zwischen 7 und 10 Prozent Rabatt. Es lohnt sich auch, bei größeren Apple-Händlern nach einem Schüler- oder Studierendenrabatt zu fragen, viele gewähren einen deutlichen Preisvorteil. Im Rahmen der alljährlichen Back-to-School-Aktion (meistens ab Juli) gibt es einen Extrarabatt: 2023 gab es beispielsweise die Kopfhörer

kostenlos dazu.

Welchen iMac habe ich? So erkennen Sie es

Sie wollen wissen, welchen iMac Sie besitzen? Kein Problem: einfach auf das Apfel-Symbol oben links in der Ecke und dann auf "Über diesen Mac" klicken. Schon zeigt macOS die wichtigsten Daten zum iMac an. Wer es genauer wissen will, kann mit der App

(gibt es kostenlos im App Store) weitere Daten ermitteln, etwa mit welchem Betriebssystem der iMac ausgeliefert wurde und welche Version sich installieren lässt. MacTracker verrät auch die Modellnummern (auf Englisch: Order Number), allerdings nur die amerikanischen. Wer die deutsche Modellnummer wissen will, ersetzt einfach am Ende der Nummer LL/A durch D/A.

Kommt wieder ein großer iMac?

Seit 2021 baut Apple den iMac nur noch in einer Baugröße: 24 Zoll. Gerüchte über einen weiteren iMac gibt es schon eine ganze Weile, meist zu einem deutlich größeren 32-Zoll-Modell. Konkrete Ankündigungen gibt es aber nicht. Apple schweigt wie immer zu zukünftigen Produkten. Ob der 32-Zoll-iMac wirklich kommt, dürfte sich frühestens zu Apples Entwicklerkonferenz WWDC (World Wide Developer Conference) im Juni 2024 zeigen.

Test-Fazit: Apple iMacs

Klare Sache: Der Apple iMac 24 Zoll M3 hängt seine Vorgänger klar ab, auch den direkten Vorgänger Apple iMac 24 Zoll M1. Wer gerne mehrere Programme gleichzeitig nutzt, sollte den iMac mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher kaufen. Und wer Geld sparen will, nimmt einfach die kleinste Variante – oder greift zu einem Refurbished-Modell.

Die besten iMacs von Apple im Vergleich